Stadtteilbeirat Sternschanze
Protokoll der 115. Sitzung vom 22.05.2024

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Der Beirat ist mit 10 anwesenden Stimmberechtigten beschlussfähig..

Tagesordnung
TOP 01 Anmerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung
TOP 02 Berichte
TOP 03 Anliegen von Gästen und Mitgliedern
TOP 04 Antrag an den Verfügungsfonds
TOP 05 Termine

TOP 01 Anmerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung
Es gibt keine Anmerkungen.

TOP 02 Berichte 
Buchvorstellung „Die Sternbrücke“ im Künstlerhaus Factor
Der Vorstand berichtet von der Buchvorstellung „Die Sternbrücke – Hamburgs letzter urbaner Ort“ des Fotografen Stefan Pflug. Diese fand im gut besuchten Künstlerhaus Factor auf der Max-Brauer-Allee statt. Es habe neben der großformatigen Präsentation der Bilder Wortbeiträge der ebenfalls am Buch beteiligten Kristina Sassenscheidt und Axel Bühler sowie von Michael Jung von Prellbock Altona gegeben. Im Buch sei das Umfeld der Menschen, die direkt in oder an der Brücke leben und arbeiten, gut dokumentiert. Stefan Pflug ist anwesend und reicht ein Ansichtsexemplar herum. Zum
Thema wird ein kurzer Zustandsbericht über die Abrissarbeiten der Deutsche Bahn AG (DB) im Umfeld der Sternbrücke gegeben. Mittlerweile seien fast alle Gebäude abgerissen worden, mit denen die DB geplant hatte. Das Eckgebäude mit der Bar 222 werde vermutlich erst im Zuge des Einschwenkens der neuen Brücke abgerissen.

Lärmthema in der Presse
In letzter Zeit hätten sich 2 größere Artikel des Hamburger Abendblatts mit dem Thema Lärm in der Sternschanze befasst, so der Vorstand. Dabei sei auch ein Beiratsmitglied dazu interviewt worden. Parallel dazu habe es auf dem Stadtsender HH1 ein Interview mit dem Vorsitzenden des Standpunkt. Schanze e.V. gegeben. Es sei allgemein um die andauernde Lärmbelastung im Stadtteil gegangen.
Dazu führt der Vorstand aus, man habe sich bemüht, Näheres zum vom Bezirksamt beauftragten Lärmgutachten herauszufinden. Dieses sei auch der Bezirkspolitik in den relevanten Ausschüssen bislang nur in Form einer Vorabpräsentation zugänglich gemacht worden, obwohl es laut Gutachter dem Bezirksamt bereits seit einiger Zeit vorliege. Im Anschluss an dieses erste Gutachten sei vom Bezirksamt ein erweitertes Gutachten in Auftrag gegeben worden. Dies sei jedoch noch nicht abschließend erstellt. Der Vorstand will sich weiter darum bemühen, das Gutachten zu erhalten.
Im Abendblatt werde voraussichtlich noch ein weiterer Beitrag erscheinen, der auch die besondere Situation in der Susannenstraße beleuchten soll. Ein Beiratsmitglied erinnert daran, dass anders als in den übrigen Straßen des Stadtteils in der Susannenstraße neben den generellen gesetzlichen Bestimmungen Regelungen mit den Gastronomien auch in genau definierten Rahmenverträgen geschlossen wurden (Stichwort Lärmschutzschirme und markierte Aussengastronomieflächen), deren Bedingungen seitens der Gastronomen eindeutig nicht mehr eingehalten würden.
Ein Mitglied des Beirats ergänzt zum Thema Außengastronomie, dass sowohl die immer noch existierende Außengastronomie auf öffentlichen Parkflächen, als auch die ständig wechselnde Sperrung von Parkplätzen allem Anschein nach als „Autos raus“-Gelegenheit von der Politik genutzt werde. Ein Vorstandsmitglied erinnert daran, dass die Verlängerung der Sondernutzungsgenehmigung für öffentliche Parkplätze als Außengastro im Verkehrsausschuss Altona zunächst nur für Ottensen geplant war, dann aber mit den Stimmen aller Fraktionen (mit Ausnahme der Linken) auf das gesamte Altonaer Stadtgebiet ausgeweitet wurde.
Der Vorstand berichtet, dass mit zunehmend gutem Wetter auch wieder (beispielsweise in der Rosenhofstraße, aber auch auf dem Schulterblatt) verstärkt extrem laute Fahrzeuge unterwegs seien. Herr Stamm (Vertreter des Polizeikommissariats PK 16) wendet ein, dass es sich dabei leider oft um legale Ausstattungen handele. Die Fahrzeuge würde ab Werk mit Lautstärkeprogrammen ausgestattet, die teilweise sogar absichtlich Fehlzündungen imitieren.
Der Beirat wünscht sich trotzdem nochmals einen Einsatz der „Soko Autoposer“, sinnvollerweise bei gutem Wetter am Wochenende, wenn die Fahrzeuge verstärkt auffällig seien. Dies solle bitte über den Dienstweg des PK weitergegeben werden. Ein Beiratsmitglied erinnert daran, dass Lärm gesundheitsschädlich sei, egal ob er durch Außengastro oder Autoverkehr entstehe. Dementsprechend müssten die Politik und das Bezirksamt in beiden Bereichen tätig werden.
Laut einem Beiratsmitglied gebe es zur Zeit auch eine verschärfte Beschwerdelage im Karo-Viertel, wo das Heiligengeistfeld gefühlt 365 Tage im Jahr bespielt werde.

Neben dem Lärm sei weiterhin auch die Geruchsbelästigung durch Gastronomien in der Susannenstraße ein Thema — so der Vorstand — zu dem ihn Beschwerden von Anwohnern erreichten. So sei beim Schornstein der Gastronomie Lokmam immer wieder schwarzer Rauch zu beobachten. Ein Vorstandsmitglied berichtet, dies sei auch immer wieder Thema im Umwelt- und Verbraucherschutz-Ausschuss. Trotz andauernder Beschwerdelage sei die Situation rechtlich schwierig (als Beispiel werden die Geruchsemissionen der Astrabrauerei genannt). Es lohne sich aber, weiterhin eine Beschwerdelage beim Bezirksamt und in den Ausschüssen zu erzeugen. Außerdem könnten auch Leserbriefe an die Tageszeitungen und Fernsehsender helfen.

TOP 03 Anliegen von Gästen und Mitgliedern 
Das Thema Geruchsbelästigung wurde bereits bei den Berichten behandelt.

Infoveranstaltung zur Verkehrsplanung Sternbrücke
Der Vorstand berichtet, dass der Landesbetrieb Verkehr (LBV) ein „Info- und Dialogforum Neuplanung Verkehrsraum Sternbrücke“ am 10.6. ab 18 Uhr im Betahaus in der Eifflerstraße plane. Um Voranmeldung werde gebeten, weiter Infos finden sich unter https://tinyurl.com/mrdv9rvu

Die Gastronomie Memán fällt weiterhin mit dichten Rauchschwaden aus den Kellergittern in der Susannenstraße auf (siehe auch Protokoll der 114. Sitzung). Ein Beiratsmitglied überlegt, ob es hier hilfreich sein könne, den Vermieter bezüglich einer Mietminderung anzusprechen. Ein anderes Beiratsmitglied (Vertreter von MieterhelfenMietern) sieht dies problematisch, da ein Nachweis, dass das Problem nicht bereits bei Einzug bestanden habe, schwierig sei. Der Vorstand spricht sich dafür aus, dass man es trotzdem versuchen solle. Es gebe erfolgreiche Beispiele im Stadtteil.

TOP 04 Antrag an den Verfügungsfonds
Der Vorstand berichtet, dass aktuell nach bislang einem erfolgreichen Förderantrag noch 4.500, – Euro an Mitteln zur Verfügung stehen.

Das Festival FUTUR ACHT beantragt einen Zuschuss zu den Durchführungskosten in Höhe von 1.000,- Euro für sein diesjähriges Festival, das unter anderem in der Roten Flora, im Gartenkunstnetz in der Eifflerstraße und im Kino 3001 stattfindet.

Der Veranstalter ist anwesend und stellt den diesjährigen Programmschwerpunkt vor. Es sollen Double Features gezeigt werden, die thematisch zusammenpassende Filme kombinieren. Außerdem sei bei mindestens einem Double Feature eine Performance zwischen den Filmen geplant. Der Eintritt sei wie immer kostenlos.

Abstimmungsergebnis:
Ja: 10 Nein: — Enthaltung —

TOP 05 Termine
09.06. Bezirks- und Europa-Parlamentswahlen, abhängig vom Wahlbezirk
10.06. 18 Uhr Info- und Dialogforum Verkehrsplanung Sternbrücke, Betahaus, Eifflerstraße 43
26.06. 19.30 Uhr nächste Beiratssitzung, JesusCenter, Schulterblatt 63

Protokoll vom 24.06.2023
erstellt vom Standpunkt.Schanze e.V.

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